Interkulturelle Orientierung hat im Diakonischen Werk Württemberg seit Langem einen festen Platz. In einem intensiven Prozess wurden mit Fachverbänden und diakonischen Einrichtungen Leitlinien und Handlungsempfehlungen zur interkulturellen Öffnung der Diakonie formuliert und vor zehn Jahren veröffentlicht.
Interkulturelle Orientierung beschreibt eine Haltung, die Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit als gleichwertig anerkennt und zielt auf ihre gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des öffentlichen Lebens ab. Die Etablierung dieser Haltung findet ihre strategische Umsetzung als interkulturelle Öffnung auf der Ebene der Organisations-, Personal- und Qualitätsentwicklung.
Im Zusammenhang des Projekts konnten vier Fachstellen zur Interkulturellen Orientierung in den Regionen Donau-Iller, Neckar-Alb, Stuttgart und Heilbronn-Franken eingerichtet werden. Sie begleiten Einrichtungen und Dienste der Diakonie Württemberg sowie Kirchengemeinden in interkulturellen Öffnungsprozessen. Diese Qualifizierungsangebote wurden in den vergangenen Jahren von diakonischen Einrichtungen der Jugendhilfe, Altenpflege, Behindertenhilfe, in Diakoniestationen, Kleider- und Tafelläden, Fachschulen und Ausbildungsstätten sowie Einrichtungen der Sozialpsychiatrie wahrgenommen. Zahlreiche Fortbildungen für Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft wurden durchgeführt, Kreisdiakonieverbände wurden unterstützt und begleitet. Während der letzten Jahre wurden verstärkt Ehrenamtskreise und Initiativen im Flüchtlingsbereich durch Fortbildung begleitet und unterstützt.
Die Fachstellen für Interkulturelle Orientierung haben sich stetig weiterentwickelt und beziehen aktuell Aspekte wie Diversity, Demokratie, Rassismus ein. Einen Platz für diese Themen hat die Diakonie Württemberg längst geschaffen. Nun gilt es gemeinsam mit den Einrichtungen und Trägern, diesen Platz weiterzuentwickeln für ein vielfältiges Miteinander innerhalb der Diakonie und der gesamten Gesellschaft.