Freiwilligendienste stärken

Wichtige Orientierung

Die Freiwilligendienste bieten wichtige Orientierung: Sie helfen Menschen, besonders jungen durch die Corona-Pandemie belasteten, eine gute Perspektive für die Zukunft zu gewinnen. Für die Diakonie waren und sind die Teilnehmendenzahlen und das Bekanntmachen der Dienste relevant.

Stabile Zahlen

Die Programme der Freiwilligendienste (FSJ, BFD, FÖJ) konnten sich bei den Zahlen im vergangenen Jahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen nur geringfügig unter dem Niveau des Vorjahres halten. Dies ist als Erfolg zu werten, insbesondere mit Blick auf die demographische Entwicklung: die Geburtsjahrgänge werden kontinuierlich jährlich etwas kleiner. Auch der Blick zu anderen Anbietern im Feld, die teilweise mit massiven Rückgängen zu kämpfen hatten, zeigt: Es ist keine Selbstverständlichkeit, eine annähernd gleichbleibend große Zahl von Freiwilligen zu gewinnen. Erreicht wurde dies beispielsweise durch eine gezielte und direkte Ansprache von potenziell Interessierten, beispielsweise über Social-Media-Kanäle und einer großen Informations- und Werbe-Kampagne im Frühjahr 2023 in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Baden.

Des Weiteren ist es gelungen, die Zahl internationaler Freiwilliger zu steigern. Hier wurden in der Vermittlung für den neuen Jahrgang deutliche Zuwächse erreicht, sowohl bei den sogenannten Incomern – Freiwillige, die für einen Dienst einreisen – als auch bei denjenigen, die sich mit anderen Aufenthaltstiteln, beispielsweise als Au-pair, bereits in Deutschland aufhalten und eine Anschlussperspektive suchen. Diese Personengruppe ist für die Freiwilligendienste besonders attraktiv, da diese Teilnehmenden viele sprachliche und kulturelle Anpassungsprozesse schon vollzogen haben. Da bei diesen internationalen Freiwilligen auch eine gute Ansprechbarkeit nach dem Dienstende mit dem Ziel Nachwuchskräftegewinnung vermutet werden darf, soll diese Option auch in der Zukunft aktiv beworben werden.

Von der Zielgruppe gefunden werden

Die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Energiekrise und Klimawandel – junge Menschen sind verunsichert und suchen Halt und Orientierung. Viele von ihnen haben am Ende der Schulzeit noch keinen Plan und sind auf der Suche nach Perspektive. Im Rahmen einer groß angelegten Werbekampagne zeigten die Diakonie Württemberg und die Diakonie Baden gemeinsam, dass Freiwilligendienste bei der Diakonie bunt und vielfältig sind, jungen Menschen Perspektiven eröffnen und sie hier mehr darüber erfahren, wer sie sind und was sie für ihr Leben wollen. (Zur Kampagnenseite) Mit einem Mix verschiedener Maßnahmen, insbesondere auf den Social-Media-Plattformen, rückte die Kampagne die Freiwilligendienste der Diakonie erfolgreich ins Rampenlicht der Zielgruppen, verbesserte dadurch die Bekanntheit der Diakonie als Anbieter von Freiwilligendiensten, steigerte die Zahl der Bewerbungen und Vertragsabschlüsse und wirkte damit dem Trend zurückgehender Teilnehmendenzahlen entgegen.

https://ran-ans-leben-diakonie.de/fwd-kampagne ]

Aktivitäten zu den Kürzungen im Bundeshaushalt

Seit Beginn des Jahres 2023 verdichteten sich die Signale aus der Politik, dass mit drastischen Kürzungen im Bundeshaushalt im Bereich der Förderung der Freiwilligendienste zu rechnen ist. Dies hätte eine massive Verschlechterung der Finanzierung dieser Programme und den Abbau von Einsatzplätzen zur Folge: Jeder vierte Einsatzplatz könnte wegfallen. Menschen, die sich engagieren wollen, müssten gegebenenfalls abgewiesen werden.

Der Verband hat in Pressemitteilungen und durch gezielte Ansprachen von Politikern aus Baden-Württemberg auf die drastischen Folgen hingewiesen. Derzeit ist noch nicht absehbar, ob diese Maßnahmen und weitere Initiativen, beispielsweise gemeinsam mit der Liga der freien Wohlfahrtspflege, zu den Kürzungen in mehreren Bereichen des Haushalts des BMFSFJ, erfolgreich waren. Es bleibt auch in der Zukunft wichtig, die Bedeutung der Freiwilligendienste an sich, aber auch für das Ziel der Nachwuchskräftegewinnung, zu betonen.

Pressemitteilung zu Freiwilligenkürzungen

Petition

Interview der Agentur für Privatradio mit Dr. Annette Noller

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