Pflegeberufereform als Chance

Die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften, gesamtgesellschaftliche Verantwortung, Investitionen in zukunftsfeste Strukturen, Ausbildungswege und Zukunftsperspektiven für (junge) Menschen schaffen – das können Gründe für eine Ausbildungsbeteiligung sein. Diese Vorteile und Chancen haben sich mit der neuen Pflegeausbildung, die im Jahr 2020 gestartet ist, nicht geändert.

Viele Einrichtungen und Dienste der Diakonie Württemberg waren bereits vor Inkrafttreten der Pflegeberufereform als Ausbildungsbetrieb tätig und trotzdem schafft die neue Pflegeausbildung, trotz aller Herausforderungen und Hürden, weitere Vorzüge: Beispielsweise wird die Praxisanleitung durch die Reformierung der Pflegeberufe erstmals refinanziert, Einrichtungen und Dienste, die nicht selbst ausbilden, sich aber als Kooperationspartner (Praxiseinsatzstelle) an der Pflegeausbildung beteiligen, werden für diese Kooperationsleistungen vergütet, ein flexibleres und moderneres Berufsbild wird geschaffen. Dennoch: Viele, vor allem kleinere Einrichtungen und Dienste, tun sich aufgrund begrenzter personeller und finanzieller Kapazitäten mit den Anforderungen der Pflegeausbildung bei der Umsetzung der neuen Anforderungen schwer.

Um Einrichtungen und Dienste auf dem Weg in die neue Pflegeausbildung weiterhin zu begleiten und sie bei der Implementierung guter Ausbildungsstrukturen zu unterstützen, hat das Diakonische Werk Württemberg bereits verschiedene Formate und Veranstaltungen angeboten. Zuletzt fand im März 2022 als Ergänzung zum digitalen Fachtag „Ausbildung in der Pflege – wie gelingt’s“, der Workshop zur Erstellung eines Musterausbildungsplans statt. Der Workshop soll Einrichtungen und Diensten helfen, mit einem an die neuen Anforderungen des Pflegeberufegesetzes angepassten Ausbildungsplan zu arbeiten und den Auszubildenden so eine inhaltlich strukturierte und kompetenzorientierte Ausbildung zu ermöglichen.

Die Unterstützung bei der Implementierung der (neuen) Pflegeausbildung soll auch in der weiteren Arbeit im Rahmen einer Projektstelle mit dem übergeordneten Ziel der nachhaltigen Personalsicherung in der Pflege in der Abteilung Gesundheit, Alter, Pflege einen Schwerpunkt bilden. Darüber hinaus nehmen die Abstimmungen und möglichen Positionierungen für eine Reformierung der Helferausbildung einen zunehmend wichtigen Stellenwert ein, ebenso die Beteiligung an internationalen Ausbildungsprojekten.

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