Kooperationsprojekt mit der Transfergesellschaft Refugio

Statistiken zeigen, dass die Gewinnung internationaler Fachkräfte ein wichtiger Baustein im Kampf gegen den Fachkräftemangel ist, aber nicht ausreichen wird, um den Bedarf zu decken. Auch braucht es für eine gute Integration ausländischer Fachkräfte und Mitarbeiterbindung eine Durchmischung der Teams. So rückt auch die Personalgewinnung bei Inländern immer mehr in den Mittelpunkt der Überlegungen.

Bei der letzten Beiratssitzung des Projekts Personalgewinnung wurde gemeinsam mit Manuela Eschenbächer, Geschäftsführerin der Transfergesellschaft refugio, und Wofgang Kicherer, Personalberater von Refugio, darüber beraten, ob eine Zusammenarbeit für beide Seiten zielführend wäre. Können Beschäftigte aus anderen Branchen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, für den sozialen Bereich gewonnen werden? Beruf mit Zukunft, Bezahlung nach Tarif, Arbeit mit Sinn, große Auswahl an Berufsfeldern, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten… Verstecken braucht sich die Diakonie nicht, aber reichen die Herausstellungsmerkmale aus und sind diese überhaupt bekannt? Eines ist klar, sie müssen aktiver beworben werden. So wurden aus dem Brainstorming konkrete Schritte und zusammen mit dem Altenhilfeträger Dienste für Menschen, dem Alexanderstift, Diakonie- und Sozialstationen und der Transfergesellschaft refugio ein Pilotprojekt für eine Firma im Rems-Murr-Kreis gestartet.

Am 23. Juni 2020 fand zusammen mit Heike Schneider von Dienste für Menschen eine Infoveranstaltung mit dem Ausbildungsschwerpunkt Altenhilfe und Hauswirtschaft statt. Es war ein gelungener Auftakt: Von 24 Beschäftigten, die im Herbst die Kündigung erhalten werden, haben bereits zehn Interesse an einer Hospitation signalisiert. Wenn die Entscheidung letztendlich auf eine Ausbildung fällt, gilt es die nächste Hürde zu nehmen und gemeinsam mit der Agentur für Arbeit für jeden Einzelnen ein Finanzierungsmodell zu erstellen. Gerade für Quereinsteiger ist die finanzielle Unterstützung während der Ausbildung eine zentrale Frage. Aber auch hier hat der Gesetzgeber durch das Qualifizierungschancengesetz, das am 1. Januar 2019 in Kraft trat, neue Möglichkeiten geschaffen.

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