Hoffnung für Osteuropa

Vyšné Nemecké – diesen Grenzort in der Slowakei zu der Ukraine kennen inzwischen sehr viele Menschen aus der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei. Weil sie hier ehrenamtlich Willkommensdienst an der Grenze geleistet haben. Auch für die Unterstützenden aus dem Ausland ist der Ortsname vertraut geworden. Schon vor Kriegsbeginn war den protestantischen Polizei- und Militärseelsorgern klar: Dieser Grenzübergang wird wichtig werden, wir brauchen einen guten Willkommensdienst für Menschen, die direkt aus den Kriegsgebieten kommen. Laut UNCHR wurden mittlerweile über 548.000 Grenzübergänge gezählt und über 79.000 Flüchtlinge in der Slowakei registriert (Stand 29.07.2022). Eine starke Pendelbewegung ist seit Monaten deutlich erkennbar. Daher ist hinter der Zahl 548.000 eine deutlich kleinere Zahl an Personen zu vermuten. Aber für jede dieser Geflüchteten stand die Willkommenshilfe von Kirche und Diakonie in der Slowakei zur Verfügung.

Unterstützung erhielt die Kirche von der Diakonie, die Erfahrungen aus früheren Katastropheneinsätzen mitbrachten. Zelte wurden aufgebaut, Arbeitsabläufe entwickelt. Kirchengemeinden und die evangelische Jugend motivierten ihre Mitglieder sich für den Dienst an der Grenze einzutragen. Die nächstgelegene, große evangelische Kirchengemeinde in Pozdisovce richtete in Kooperation mit der bürgerlichen Kommune einen Lagerraum ein, Einrichtungen und Gemeinden der Kirche nahmen Geflüchtete auf. Die Diakonie Katastrophenhilfe und der Lutherische Weltbund gaben der Arbeit finanziellen Rückhalt. Auch weitere Hilfswerke halfen mit, sowie auch die württembergische Landesstelle Hoffnung für Osteuropa/Diakonisches Werk Württemberg. Das Büro des Generalbischofs der Slowakei rief zu Spenden auf, das Büro des Bischofs im Ostdistrikt übernahm die Koordination und die protestantischen Pfarrerinnen und Pfarrer gaben der Arbeit mit den Geflüchteten eine Priorität.

Zusätzlich zu den Hilfen an der Grenze hat die Evangelische Kirche A.B. in der Slowakei eine genaue Liste über die Aufnahme in eigenen Häusern bzw. bei kirchlichen Einrichtungen und in Dienstwohnungen etc. von kirchlichen Mitarbeitenden geführt. Hier hat die Kirche insgesamt 32 Wohneinheiten angeboten. Die größte ist das Freizeitheim Ichthys in Velký Slavkov, das 146 Leute aufgenommen hat. Die Kleinsten wiederum zur Zeit freie FSJ-Wohnung oder Vikarswohnungen in z.B. Kalná nad Hronom und Tisovec mit jeweils Platz für zwei Leute. Anfang August waren 286 Leute in diesen Unterkünften untergebracht, es waren aber teilweise gleichzeitig 675 Leute. Der Wechsel ist häufig und die Zahlen zeigen die Anzahl der benutzten Betten, nicht kumuliert die gesamte Anzahl von Geflüchteten, denen geholfen wurde.

Die Diakonie Württemberg ist seit mehr als 30 Jahren eng verbunden mit der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der Slowakei und ihrer Diakonie. Weiterhin stehen wir unserer Partnerin vor Ort zur Seite. Weitere Informationen auf www.diakonie-wuerttemberg.de/hoffnung.

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