Initiative Faire Einrichtung

Die Plakette der „Fairen Einrichtung“ ist bereits an zahlreichen Standorten diakonischer und kirchlicher Einrichtungen in Württemberg zu sehen.

Ausgezeichnet für nachhaltiges Arbeiten sind  die Einrichtungen von Dienste für Menschen, die Evangelische Jugendhilfe Hochdorf, die Diakoniestation Bietigheim-Bissingen, der Krankenpflegeverein Köngen, das Evangelische Bezirksjugendwerk Böblingen und demnächst auch die Landesgeschäftsstelle des Diakonischen Werks Württemberg und die Evangelischen Fachschulen für Sozialpädagogik.

Andere Einrichtungen haben sich auf den Weg zur Auszeichnung gemacht, wie das Gustav-Adolf-Werk, die Stiftung Tragwerk, die Nikolauspflege – Berufliche Bildung –oder die Diakoniestation Unteres Murrtal. Insgesamt beteiligen sich bisher 16 diakonische Träger und kirchliche Einrichtungen aus Württemberg an der Initiative Faire Einrichtung, die im Februar 2021 gestartet ist.

Manche Einrichtungen engagieren sich schon seit vielen Jahren, zum Beispiel indem sie fair gehandelten Kaffee ausschenken oder lokale Produzentinnen und Weltladen-Netzwerke vor Ort unterstützen. Die Auszeichnung als „Faire Einrichtung“ macht dieses Engagement für die Öffentlichkeit sichtbar.

Andere Einrichtungen haben durch die Beteiligung an der Initiative konkrete erste Schritte umgesetzt: Fair gehandelten Kaffee eingekauft, eine Beschaffungsordnungen mit den Kriterien fair und nachhaltig eingeführt, auf umweltfreundliches Büromaterial und Recyclingpapier umgestellt oder Bildungsangebote zum Themenbereich „Fair handeln bei uns und weltweit“ für Mitarbeitende, Klienten und Besucherinnen umgesetzt.

Der geringe bürokratische Aufwand der Initiative „Faire Einrichtung“ ist für viele der kleineren Träger besonders reizvoll. Der leichte Einstieg dank des niederschwelligen Ansatzes ist vor allem dann attraktiv, wenn der aufwendigere EMAS-Prozess (noch) zu groß erscheint. Zugleich ist aber auch die „Faire Einrichtung“ ein Prozess, in dem die Umstellung in den Strukturen verankert werden soll. Über die Fortschritte im Bereich der gewählten Kriterien der fairen Beschaffung und Nachhaltigkeit wird jährlich berichtet. Globales Lernen und nachhaltige Bildung soll durch jährlich durchgeführte Bildungsangebote in den Einrichtungen verankert werden.  

Durch die Vernetzungs- und Beratungsangebote der Initiative können besonders kleinere Einrichtungen und Dienste bei der Umstellung auf eine nachhaltige Beschaffung unterstützt werden. In Online-Formaten wurden 2022 Themen wie „Einkauf fairer Produkte für Einrichtungen“, „Globale und nachhaltige Bildungsangebote in der Einrichtung“, und „nachhaltige Bewirtung“ in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern der „Fairen Einrichtung“ aufgegriffen. Außerdem wurden Informationen und Erfahrungsberichte zu Themen wie nachhaltiges Büromaterial, nachhaltige Textilien und Recyclingpapier zur Verfügung gestellt.

Die Initiative wird getragen von der Landesstelle Brot für die Welt Württemberg/Diakonisches Werk Württemberg  in Kooperation mit dem Referat Umwelt des Evangelischen Oberkirchenrats Stuttgart/Geschäftsstelle Grüner Gockel, dem Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung (DiMOE), dem Zentrum für entwicklungsbezogene Bildung (ZEB)  und dem Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg.

Weitere Infos auf www.diakonie-wuerttemberg.de/faire-einrichtung

Erfahrungsberichte

„Für die Beschaffungsrichtlinien haben wir einen Arbeitskreis gebildet. Das war kein einfacher Prozess, weil die Strukturen in Bezirksjugendwerk komplex sind. Wir haben uns auf die Frage konzentriert: Worauf können wir Einfluss nehmen? Wir setzen das um, was wir in der Hand haben: Den Einkauf für die Zeltlager und Bezirksveranstaltungen zum Beispiel. Jedem Referenten haben wir die Beschaffungsordnung mitgegeben.“
Steffen Braun, 2. Vorsitzender des Evangelischen Bezirksjugendwerks Böblingen und Leiter des Arbeitskreises Faires EJW

„Den Kolleg*innen, die für uns einkaufen, haben wir deutlich gesagt: Wir sind zertifiziert als Faire Einrichtung. Jetzt müssen wir uns daran halten. Das wirkt!“
Gerlinde Sautter. Geschäftsführerin des Evangelischen Bezirksjugendwerks Böblingen

„Uns ist wichtig, dass unsere Lieferanten nachhaltig handeln. Im Rahmen des EMAS-Prozesses befragen wir sie alle zwei Jahre: Ist die Nutzung Ihrer Produkte ressourcenschonend? Liegt ein Umwelt-/ Nachhaltigkeitsmanagement vor? Achten Sie auf regional hergestellte Produkte? Das sind nur einige der Fragen.“
Paul Rupp, Nachhaltigkeitscontrolling bei Dienste für Menschen gGmbH

„Mit unserem Engagement wollen wir zeigen, wie man fair handeln kann und damit gerne auch zum Vorbild für andere Einrichtungen werden – auf lokaler Ebene hier vor Ort und auch auf Ebene der Diakonie Württemberg.“
Ute Epple, Geschäftsführerin der Diakoniestation Bietigheim-Bissingen.

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