Weil Diakonie Kirche ist

Aus der Beschäftigung mit der Frage, wie Diakonie Kirche ist, sind ein Papier, Kurse und Fachtage erwachsen.

Die Symposienreihe „Kirche und Diakonie in Württemberg“ hat sich bis Sommer 2023 mit der Frage beschäftigt, wie Diakonie ihren christlichen Kern in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft vertreten kann. Als eines der Ergebnisse wurde in der Diakonie ein Kirchen- und Diakoniebild erarbeitet, in dem einerseits das Kirchesein der Diakonie begründet wird, andererseits in sieben Thesen konkrete Folgerungen für die Praxis gezogen werden und diese dauerhaft in den Einrichtungen und Diensten des Diakonischen Werks Württemberg verankert.

Das Kirchen- und Diakoniebild weist darauf hin, dass „Kirche“ schon immer vielfältig war und ihren Auftrag in den Grundvollzügen leiturgia (Gottesdienst), martyria (Zeugnis), koinonia (Gemeinschaft) und diakonia (Diakonie) erfüllt. Dieser Vielfältigkeit entsprechen die pluralen Orte der Verkündigung des Evangeliums, von denen die Diakonie einer neben pluralen Orten ist. Ihren Auftrag hat die Diakonie durch die biblische Überlieferung, sie hat Teil an der Kommunikation des Evangeliums. Diakonie ist, so sagte Prof. Johannes Eurich in seinem Vortrag, „Kirche bei Bedarf, sie zeigt sich bei Bedarf als religiös ansprechbar“. Mittlerweile ist festzustellen, dass sich die Erfordernis zur personalen Zugehörigkeit von Mitarbeitenden zur Kirche verschiebt hin zur Etablierung und Sichtbarmachung organisationaler Rahmenbedingungen und der Einführung von Profilelementen zur Sicherung der diakonischen Kultur.

In sieben Thesen werden die wesentlichen Inhalte am Ende des Papiers zusammengefasst und flankiert von Überlegungen zu Profilelementen, wie sie in diakonischen Einrichtungen und Werken in großem Teil schon gelebt werden.

Begleitend zur Erstellung des Kirchen- und Diakoniebildes wurden über die Stabsstelle Diakonische Profilbildung und die Abteilung Theologie und Bildung im Diakonischen Werk Württemberg Bildungsangebote erstellt und geschärft, so dass Mitglieder breite Unterstützung zur Beschäftigung mit dem Thema bekommen können.

Der erste Andachtskurs für Mitarbeitende in Kirche und Diakonie ist von 25 Teilnehmenden erfolgreich abgeschlossen worden, ein Fachtag zum Thema „Abschiedsrituale gestalten“ hat großen Zuspruch gefunden. Der zweite Andachtskurs findet im Zeitraum Juli bis Oktober 2025 statt, weitere Kurse zusammen mit der Fachstelle Gottesdienst sind in Planung und ersetzen künftig das landeskirchliche Angebot „EfA – Ehrenamtliche feiern Andacht“.

Das Papier liegt in einer Langfassung, im Pocketformat und als Hörfassung vor.

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