Internationales Ausbildungsprojekt

2015 startete die Diakonie Württemberg in Kooperation mit den diakonischen Trägern Mariaberg, BruderhausDiakonie, dem Diakonischen Institut und der kosovarischen Organisation APPK das Kosovo-Ausbildungsprojekt. Das Ausbildungsprojekt bietet jungen Menschen aus Drittstaaten, im Rahmen einer 3-jährigen Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zur Pflegefachmann legal, sicher und unter fairen Bedingungen nach Deutschland zu migrieren.

Pfegeeinrichtungen schätzen diese Möglichkeit, in einem geregelten Verfahren junge, motivierte Menschen aus Drittstaaten für eine Ausbildung und später als Fachkräfte in der Pflege zu gewinnen.

Einreise der 500. Auszubildenden

Im Laufe der letzten acht Jahre hat sich das Kosovo-Ausbildungsprojekt zu einem Internationalen Ausbildungsprogramm weiterentwickelt. Zur Zeit kooperiert die Diakonie Württemberg mit Partnerorganisationen in acht Ländern: Kosovo, Bosnien-Herzegowina, Albanien, Montenegro, Serbien, der Ukraine, Albanien und Georgien. Mit weiteren Ländern sind Kooperationen geplant. Auch die Zahl der teilnehmenden Träger und Einrichtungen ist kontinuierlich gewachsen: Inzwischen beteiligen sich über 20 Träger aus Diakonie und Caritas an dem Konsortium Internationale Ausbildungsprojekte. Etwa 200 Auszubildenden der ersten vier Jahrgängen haben inzwischen die 3-jährige Ausbildung beendet und arbeiten als Fachkräfte vor allem in der Altenpflege. Die Abbruchquote liegt in dem Projekt etwa bei 5 Prozent.

Im Oktober 2021 wurde die 500. Auszubildende begrüßt, die im Rahmen des Progamms im Ausland sprachlich und kulturell auf die Ausbildung in Deutschland vorbereitet wurde.

Die Zahl der teilnehmenden Auszubildenden wächst kontinuierlich. Auch im Jahr 2022 werden im Rahmen des Projekts wieder etwa 100 junge internationale Menschen die generalistische Pflegeausbildung in einer Einrichtung der Diakonie oder Caritas in Baden-Württemberg beginnen. Für den Ausbildungsbeginn 2023 rechnen die Mitglieder der Steuerungsgruppe des Projekts mit etwa 135 Projektteilnehmenden.

Bemerkenswerte Trends

Das Internationale Ausbildungsprojekt steht für zwei bemerkenswerte Trends in der Pflege.

Erstens: Eine Erhebung unter den Mitgliedern des Konsortiums hat schon 2020 ergeben, dass bei den teilnehmenden Trägern, die vor allem in der stationären Altenhilfe tätig sind, mehr als 60 Prozent der Auszubildenden in der Pflege aus dem Ausland kommen. Dabei scheint der Anteil der internationalen Auszubildenden noch zu steigen. Die Ergebnisse einer aktuell dazu laufenden Erhebung wird im Oktober 2022 erwartet.

Zweitens: Mehr und mehr Träger setzen bei der Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland auf die internationale Ausbildung anstatt auf die Gewinnung von im Ausland ausgebildeten Fachkräften.

Vorteile des Internationalen Ausbildungsprojekts:

  • Die Internationale Ausbildung hat sich als ein sehr erfolgreicher und gut zu organisierender Weg der Gewinnung von internationalen Fachkräften für die Pflege bewährt und etabliert.
  • Die Internationale Ausbildung mit einer einjährigen Vorbereitungszeit im Ausland und einer dreijährigen dualen Ausbildung in Deutschland ist ein schneller und erfolgreicher Weg zur Integration in den Arbeitsmarkt und einer nachhaltigen Teilhabe an der Gesellschaft.
  • Die duale dreijährige Ausbildung ist ein sehr gutes Angebot für eine legale, faire und sichere Migration für viele junge Menschen aus allen Drittstaaten.
  • Die Gewinnung von Internationalen Fachkräften braucht Regeln für einen fairen Ausgleich des Transfers der Arbeitskräfte. Im Rahmen des Ausbildungsprojekts stellt die Diakonie Ressourcen für die Entwicklung der sozialen Infrastruktur in den Herkunftsländern zur Verfügung.

Weitere Informationen unter www.diakonie-wuerttemberg.de/jobs-bildung/personalgewinnung/internationale-ausbildungsprojekte

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