Hoffnung in Krisenzeiten – der Mutmacher

Die Corona-Pandemie hat einkommensarme Menschen besonders hart getroffen. Mit dem 2020 aufgelegten Corona-Soforthilfe-Programm „Mutmacher“ setzen die Landeskirche und ihre Diakonie in Württemberg ein Zeichen für Menschen, die durch die Corona-Pandemie in finanzielle Not geraten sind.

Aufgrund der gravierenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Menschen in prekären Lebenslagen stellte die Evangelische Landessynode 2020 eine Million Euro für die bis Ende 2021 aktive Mutmacher-Sonderaktion zur Verfügung. Durch diese Förderung und mit Hilfe zahlreicher Spenden für den „Mutmacher“ konnte bisher für 4.314 Betroffene und ihre Familien sofortige und individuelle Unterstützung geleistet werden.

Die Beantragung der Corona-Soforthilfe von bis zu 100 Euro pro Person bzw. bis zu 500 Euro für nachhaltige Hilfen erfolgt über die diakonischen Beratungsstellen und Einrichtungen vor Ort, die direkten Kontakt zu Betroffenen haben und sie dabei unterstützen, finanzielle Hilfen zu beantragen.

Ute Nikolaus begleitet den Fonds als zuständige Sachbearbeiterin in der Abteilung Landkreis- und Kirchenbezirksdiakonie, Existenzsicherung von seiner Geburtsstunde an. Sie resümiert:

Die vielen Einzelschicksale, die in der Antragsflut zu Tage getreten sind, haben mich aufgewühlt und zum Teil wütend gemacht über die Zustände, die es in einem so reichen Land wie Deutschland gibt. Gut, dass wir mit dieser finanziellen Zuwendung der Landeskirche in einigen Fällen zumindest die eine oder andere dringlichste Not lindern können.

Ute Nikolaus, Sachbearbeiterin für den Mutmacher-Fonds

Der Mutmacher-Sonderfonds konnte bisher in vielen Bereichen unterstützen: Ob zur Sicherung von Miet- oder Strom-/Wasserzahlungen, als Zuschuss zum Lebensunterhalt (für Lebensmittel), als Förderung der Teilhabe für Bildung (zum Beispiel Laptops) – das Soforthilfe-Programm greift überall dort, wo dringend Hilfe benötigt wird.

Die bisherigen Rückmeldungen seitens Einrichtungen und Betroffenen sind überwältigend. So berichtet Ursula Richter, Geschäftsführerin der Diakonischen Bezirksstelle Weinsberg: „Mit diesen Mitteln können wir gerade den Menschen helfen, die durch die Corona-Krise am meisten gebeutelt werden. Oft sind es Menschen, die bereits seit Jahren viele Entbehrungen auf sich nehmen mussten und die nun in der Krise noch zusätzlichen Belastungen ausgesetzt sind. Damit diese Menschen nicht in ihrer Not verzweifeln müssen, ist es gut, dass dieser Mutmacher-Fonds Möglichkeiten zur Hilfe in den unterschiedlichsten Notlagen gibt. Gerade da, wo die staatlichen Hilfen zu langsam oder nicht in ausreichendem Maß oder sogar gar nicht zur Verfügung stehen. Hier zeigt sich, dass die Kirche den Menschen zugewandt ist und gerade denen gerne hilft, die am meisten auf Hilfe angewiesen sind.“

Der Mutmacher trägt zu Recht seinen Namen: Er war und ist ein wichtiger Hoffnungsfunke, der Zuversicht und Entlastung in diese herausfordernde Zeit bringt. Ein Zeichen der Solidarität für Menschen, die dringend finanzielle Unterstützung brauchen. Die Landeskirche und ihre Diakonie in Württemberg wollen weiterhin Mutmacher sein und setzen sich auch 2021 dafür ein, dass Menschen ein kleines bisschen Hoffnung gespendet werden kann.

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