Die Bereitschaft vor allem junger Menschen, sich im Rahmen eines Freiwilligendienstes zu engagieren ist weiterhin hoch. So konnten auch in diesem Jahrgang wieder mehr als 1.800 FSJler und Bufdis gewonnen werden.
Leicht rückläufige Zahlen bei inländischen Bewerberinnen und Bewerbern konnten durch eine deutlich gestiegene Zahl von internationalen Freiwilligen mehr als ausgeglichen werden. Eine sehr positive Resonanz zeigte die im Frühjahr 2023 erstmals ausgespielte Kampagne für Freiwilligendienste. Die vor allem in den sozialen Medien sichtbaren Beiträge über Möglichkeiten zum Engagement bei der Diakonie führten unmittelbar zu gestiegenen Bewerbungszahlen.
Diesen positiven Perspektiven stehen höchst unsichere Aussichten in Sachen staatlicher Förderung gegenüber. Bislang tragen insbesondere die Bundesmittel mit rund 40 Prozent der Gesamtkosten zur Finanzierung eines jeden Freiwilligenplatzes bei. Schon im Bundeshaushalt 2024 waren massive Kürzungen bei dieser Förderung vorgesehen, die erst in letzter Minute im parlamentarischen Verfahren verhindert werden konnten. Es zeichnet sich ab, dass sich dieser Ablauf in gleicher Weise oder noch verschärft für das Haushaltsjahr 2025 wiederholt. Mittelfristige Finanzzusagen oder Eckwertebeschlüsse, wie man sie aus der Zeit vor 2023 kannte, sind auch in diesem Jahr nicht vorgesehen. Politisch setzt sich die Diakonie – auch mit deutlichem Bezug auf die derzeitige Dienstpflichtdebatte – für ein sogenanntes Dienstrecht ein: Immer dort, wo ein potenzieller Interessent oder eine Interessentin und eine Einsatzstelle sich einig werden, soll dieser Platz auch im erforderlichen Umfang gefördert werden.
Der Bundeshaushalt 2025 sieht Mittelkürzungen beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) von rund 30 Prozent und beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) von mindestens 25 Prozent vor. Jeder dritte Einsatzplatz ist in Gefahr und könnte somit wegfallen.