Eine Sucht betrifft alle Lebensbereiche

Sucht ist ein bio-psycho-soziales Krankheitsbild und greift deshalb in alle Lebensbereiche eines Menschen ein: Denken, Fühlen und Handeln sind von der Erkrankung mit geprägt. Die Suchtberatung wurde in der Corona-Krise als systemrelevant eingestuft. Landesgeschäftsstelle und Beratungsstellen haben daran gearbeitet, dass Betroffene weiterhin Hilfe fanden.

Eine Suchterkrankung ist nicht nur ein Teil des Lebens, sondern betrifft das eigene Leben und die Beziehungen fundamental.

Aspekte der Sucht

  • Bio: Suchterkrankte Menschen tragen aufgrund ihrer Erkrankung körperliche Schädigungen davon. Auch Partner oder Kinder, die in einer suchtbelasteten Familie leben, können körperliche Erkrankungen entwickeln.
  • Psycho: Die Suchterkrankung hat Ursachen und Folgen für psychische Gesundheit. Angstzustände, Selbstabwertungen oder psychische Erkrankungen treten häufig parallel auf.
  • Sozial: Die Suchterkrankung hat Auswirkungen auf das Zusammenleben in der Familie, im Freundeskreis, im Kollegenkreis, in den Nachbarschaftsbeziehungen, etc.

Die Entwicklung hin zu einer Suchterkrankung verläuft als schleichender Prozess von einen missbräuchlichen Konsum über einen riskanten Konsum, bis hin zur Abhängigkeit. Ein solch differenziertes Geschehen verlangt ein differenziertes Hilfe- und Behandlungssystem.

Fachliche und politische Unterstützung

Das Referat Suchthilfe und der Fachverband unterstützen Träger von Suchtberatungsstellen mit ihren hoch differenzierten Leistungsangeboten, Träger von stationären, teilstationären und ambulanten Rehabilitationsangebote und Selbsthilfeverbände. In unterschiedlichen Fachgruppen wird die fachliche Arbeit auch mit ihren vielen Schnittstellen weiterentwickelt und im Ausschuss gebündelt und strategisch gelenkt. Der Fachverband hat 27 Träger als Mitglieder, viele davon mit mehreren Einrichtungen.

Referat und Fachverband vertreten auch die Belange der Suchthilfe gegenüber den Kostenträgern sowie der Politik und Verwaltung.

Die Suchtberatungsstellen sind für die Betroffenen, aber auch für deren Angehörige oder Kinder in suchtbelasteten Familien da. Sie übernehmen im Sozialraum die Aufgaben, über die Erkrankung zu informieren, Präventionsangebote zur Verfügung zu stellen und zu schulen. Nicht zuletzt wegen ihrer hohen Brisanz für den öffentlichen Gesundheitsbereich wurden sie in der Krise als systemrelevant anerkannt.

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