Für jeden Personenkreis und jeden Arbeitsbereich bringt die Pandemie ihre eigenen Herausforderungen. Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung fällt es teilweise besonders schwer, sich auf die notwendigen Schutzmaßnahmen oder die gesetzlichen Einschränkungen einzulassen. Viele von ihnen haben Mühe zu akzeptieren, dass sich die gewohnten Tagesabläufe und Rhythmen verändern. Besuche bei Familien und Angehörigen am Wochenende oder im Urlaub, die gemeinsamen Veranstaltungen und Zusammenkünfte in den Diensten und Einrichtungen, der regelmäßige Gang in die Werkstätte, all dies wurde häufig unmöglich. Hinzu kommen Kontaktbeschränkungen oder auch Quarantäne für ganze Gruppen. All dies war und ist für die Menschen mit Behinderung eine riesige Herausforderung.
Gleiches galt und gilt für die Mitarbeitenden, die auf vielfältige Weise gefordert waren. Sie hatten sich an die häufig täglich wechselnden Bedingungen anzupassen, konnten die Menschen weiter gut begleiten und mussten gleichzeitig auf ihren eigenen Schutz achten. Hier wurde Unglaubliches geleistet.
Aus der Landesgeschäftsstelle heraus haben die Mitarbeitenden die Einrichtungen und Dienste mit einer Vielzahl von Informationen versorgt und sie regelmäßig in der Anwendung der Regelungen unterstützt. Die enge Rückbindung an die Mitgliedseinrichtungen ist auch die Voraussetzung, um in den Krisenstäben mit den Ministerien des Landes für die Interessen von Menschen mit Behinderung einzutreten.
Die Dienste und Einrichtungen haben mit einem sehr hohen personellen und technischen Aufwand dafür gesorgt, dass der Infektionsschutz bestmöglich realisiert wurde. Unverständlich ist daher, dass mit den Trägern der Eingliederungshilfe nur mit größter Mühe eine Lösung zur Übernahme dieser pandemiebedingten Mehrkosten gefunden werden konnte. In unzähligen Gremien und Gesprächsrunden setzt sich die Landesgeschäftsstelle dafür ein, dass den Mitgliedern die entstandenen Mehrkosten auch ersetzt werden.