Dienste und Einrichtungen der Behindertenhilfe und der Psychiatrie waren und sind von der Corona-Pandemie und ihren Folgen auch betroffen. Beim Blick auf die Altenpflege wurden diese Hilfefelder wenig gesehen.
In der Bewältigung der Krise und ihrer Folgen für die Menschen mit Behinderung haben die Dienste und Einrichtungen und ihre Mitarbeitenden höchsten Einsatz gebracht. Während die Einrichtungen der Pflege mit hoher öffentlicher Aufmerksamkeit bedacht waren, mussten die Dienste für Menschen mit Behinderung immer mit Nachdruck darauf hinweisen, dass sie in gleicher Weise betroffen sind, aber die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung sich von denen alter Menschen grundsätzlich unterscheiden.
Einsatz der Landesgeschäftsstelle
Hierfür Sensibilität zu erzeugen war und ist ein Schwerpunkt der Aktivitäten der Landesgeschäftsstelle. Konkret geschah das unter anderem in der Einflussnahme auf die Verordnungen des Landes, die Besuche in Einrichtungen oder die Beschäftigung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung regeln.
Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen haben eine besonders intensive Begleitung durch die Dienste und Einrichtungen erfahren, auch wenn die Menschen sich zeitweise nicht in den Einrichtungen aufgehalten haben.
Das Ringen um eine finanzielle Absicherung der Dienste und Einrichtungen war eine zentrale Aufgabe der Wohlfahrtsverbände, auch des Diakonischen Werks Württemberg. Trotz UN-Behindertenkonvention und dem gesellschaftlichen Inklusionsparadigma mussten die Dienste und Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie mehr um ihre Absicherung kämpfen als andere soziale Bereiche – auf die Pflegeprämie haben die Mitarbeitenden der Behindertenhilfe auch keinen Anspruch.
Den besonderen Erfordernissen der Arbeitsfelder Behindertenhilfe und Psychiatrie, gerade in der Corona-Krise, gerecht werden und den Einsatz der Mitarbeitenden würdigen: Die Landesgeschäftsstelle bleibt dran.