Aufbruch Quartier

Nachbarschaften als lebendiges Miteinander zu gestalten, ist das Ziel von „Aufbruch Quartier“. Die gesellschaftliche Bedeutung kirchlichen Handelns wird deutlich. Plastisch wurde dies auch bei Besuchen vor Ort.

Der Strukturwandel in den Kirchengemeinden vor Ort führt zu einer hohen Nachfrage nach Orientierung und Begleitung. Das Projekt „Aufbruch Quartier“ kommt deshalb genau zur richtigen Zeit und kann mit seinem handlungs- und umsetzungsorientierten Ansatz die aktuellen strukturellen Veränderungen in der Landeskirche wirkungsvoll unterstützen. Die christliche Botschaft wirkt im Quartier, Kirche und Diakonie werden als bedeutender Quartiersfaktor erlebbar und wirksam – unter dem Motto „Jetzt gemeinsam Innovation und Lebensräume gestalten“.

Bezüglich der sozialen Versorgung von Menschen im Quartier und dem verstärkten Engagement von Kommunen hin zu lebendigen und funktionalen Quartieren ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach Begleit- und Orientierungsangeboten in den nächsten Jahren wachsen wird. Die größten Herausforderungen und damit weiter wachsende Dynamiken stehen noch bevor. Hier sind die wichtigen Erfahrungen des Projekts „Aufbruch Quartier“ für die Weiterentwicklung, Mitgestaltung und Ressourcenerschließung fundamental. Das gemeinsame Einbringen von Ressourcen, Gebäuden, Protagonisten bringt konkrete, sichtbare Prozesse und Ergebnisse hervor, die den Menschen vor Ort in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld dienen.

In Form einer „Interessensbekundung“ haben sich bislang mehr als 70 kirchliche und diakonische Institutionen aus dem Einzugsgebiet der Evangelischen Landeskirche in Württemberg beworben. Sie wurden und werden vom Projekt in unterschiedlichen Dimensionen und Zeiträumen begleitet. Rückmeldungen machen deutlich, wie unterstützend dabei ein fachlich breit aufgestelltes Team ist, das kirchengemeindliche Fragestellungen, diakonische Themen und fachlich-soziale Problemstellungen im Blick hat. Ein Team, das beide Sprachen und Kulturen versteht und miteinander in Verbindung bringt. Entscheidend ist auch, mit einem vielfältigen Experten-Team kurzfristig vor Ort sein zu können und Orientierung, Hoffnung und Perspektiven zu geben.

Eine weichenstellende Frage bei vielen Kirchengemeinden ist, mit welcher Mission, mit welcher Botschaft sie in den Nachbarschaften und Quartieren verbunden werden und erlebbar sein wollen. Auch hier ist es äußerst hilfreich, dies aus unterschiedlichen professionellen und systemischen, auch religionspädagogischen oder Generationen übergreifenden Perspektiven anzugehen und so einen Orientierungsrahmen geben zu können.

Immer deutlicher zeigt sich, dass Kirche vor Ort auch deshalb präsent, sicht- und erlebbar bleiben muss, weil die Gesellschaft die Partnerschaft sucht. Vereine, Kommunen, Politik machen in Gesprächen deutlich, dass sie Kirche und Diakonie im Sozialraum als starken und gestaltenden Partner suchen, brauchen und erleben wollen. Im Rahmen von „Quartier 2030“ oder dem Referat „Pflege und Quartier“ im Sozialministerium wird das immer wieder spürbar. Bei der 16. Württembergischen Evangelischen Landessynode haben rund 30 Synodale mit dem Antrag Nr. 43/23: „Verstetigung Projekt Aufbruch Quartier“ deutlich gemacht, welch hohe Bedeutung Quartiersarbeit für sie aktuell und zukünftig hat. Es geht weiter!

Umsetzungs-Beispiele finden sich auf der Projekt-Website www.aufbruch-quartier.de

Projekt-Revue

Das war eine inspirierende Projekt-Revue am 24. Juni in den Räumen der Martins-Kirche, der Quartierskirche im Stuttgarter Norden für die Öffnung in die Nachbarschaft steht.

Eineinhalb Stunden Ergebnisse und Erkenntnisse, Stimmen und Blitzlichter, Musik und Mitmachaktionen. Und im Anschluss ein Come together im Kirchhof zwischen Rosensteinquartier und Pragfriedhof. So geht Vernetzung von Kirche, Diakonie, Politik und Zivilgesellschaft. Wenn spürbar wird, dass alle am gleichen Thema dran sind: die Gestaltung eines guten, gelingenden Miteinanders in den Nachbarschaften und Gemeinden, Quartieren und Dörfern. „Das phantastische, multiprofessionelle Team initiiert und begleitet nicht nur erfolgreiche Quartiersprojekte, sondern macht sogar gemeinsam Musik“, so ein Kommentar beim Netzwerk LinkedIn.

„Sie haben sich vor Ort auf das eingelassen, was dort geschieht und nicht etwa fertige Konzepte mitgebracht. Sie haben zugehört, sortiert, bewertet und Hoffnung signalisiert. Sie haben deutlich gemacht, dass niemand allein unterwegs ist“, so die Diakonie-Chefin Dr. Annette Noller. „Es ist ihnen vielfach gelungen, die Menschen vor Ort darin zu bestärken und mit vitalen Partnern zu verbinden, Veränderungen anzugehen und jetzt auch gezielt umzusetzen“. Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami dankte den Umsetzenden aus Diakonie und Landeskirche ausdrücklich für die gelungene Umsetzung vor Ort und betonte, dass kirchliche Bildung auch in Zukunft verstärkt auf die Präsenz in den Quartieren und Nachbarschaften setzt.

David Nausner von der Projektgruppe Aufbruch Quartier zeigt, dass bei den Begegnungen vor Ort auch immer ein wenig Magie im Spiel ist. Wie möchten Menschen im Sozialraum zusammenleben? Welche Rollen und Impulse können hier Kirche und Diakonie geben, damit ein gutes Miteinander und volle Teilhabe möglich sind? Um diese Fragen kümmern wir uns im Projekt „Aufbruch Quartier“ von Evangelischer Landeskirche und Diakonie in Württemberg.

Nach der Revue geht es bei gemütlichen Beisammensein darum, das Quartiers-Netzwerk weiter auszubauen: Jede und jeder ist ein Knotenpunkt!

In den letzten Jahren haben wir viele diakonische und kirchliche Partner auf ihrem Weg ins Quartier und bei der Mitgestaltung von Nachbarschaften begleitet und beraten. Wir merken: Aufbruch Quartier kommt zur richtigen Zeit. Aufbruch Quartier wirkt. Weil eine zukunftsfähige Kirche mit ihrer Diakonie an einem zentralen Platz in Quartier und Nachbarschaft steht. Im Rahmen der Projekt-Revue ging es darum, Impulse aus der Praxis weiterzugeben, fachlich zu beleuchten und den Blick nach vorn zu richten: Was brauchen wir jetzt und in Zukunft, um die aktuellen Transformationen aktiv gestalten und nutzen zu können?

Quartierssafari

Eine ökumenische Bustour führte zu kirchengemeindlicher Quartiersarbeit. Die Teilnehmenden erlebten, wie gute und integrative Nachbarschaft von Kirche, sozialen Trägern und Kommune oder ein soziales und inklusives Miteinander im Quartier gelingt. Auch die Herausforderungen im Alltag wurden besprochen. 

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