Medienkollektiv unterwegs

Im Herbst 2024 startete die Diakonie Baden-Württemberg eine außergewöhnliche Kooperation mit dem Journalismusprojekt Amal.

Die daraus entstandene Reportagereihe macht Geschichten von Flucht, Ankommen und gelungener Teilhabe auf besondere Weise sichtbar.

Die Nachrichtenplattform Amal veröffentlicht mehrsprachig und arbeitet mit Journalisten, die selbst Fluchtgeschichte mitbringen. Amal bedeutet „Hoffnung“ auf Arabisch und genau darum ging es bei dieser journalistischen Reise durch Baden-Württemberg: Hoffnung auf gelingendes gesellschaftliches Miteinander und auf ein gutes Leben nach der Flucht.

Über mehrere Wochen hinweg besuchte ein Team von Amal-Journalistinnen inspirierende Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte im Land, die Integration konkret leben. Die so entstandenen Reportagen zeigen, wie Integration dort gelingt, wo Begegnung und Beteiligung möglich sind – und wo Menschen Raum erhalten, ihre eigene Geschichte zu erzählen.

Bild zeigt eine kleine Gruppe von Menschen die sich im Park unterhalten

Die Journalistinnen und Journalisten trafen zum Beispiel Manar Hamwi, die in Schwenningen als Übersetzerin hilft. Sie erzählt von ihrer Flucht und ihrer Freundschaft zur ehrenamtlich engagierten Lucy Lachenmeier, die ihr das Ankommen erleichtert hat. Interviewt wurden auch Meran, Fatime, Mohammad und Khadijeh, die im Enzkreis gemeinsam mit anderen Jugendlichen aus Afghanistan über ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft rappen. Ebenso wird Yousif portraitiert, ein junger Mann aus dem Irak, der nach langer Flucht eine Ausbildung zum Pflegehelfer beginnt – unterstützt von seiner Mentorenfamilie.

Bild zeigt wie Fotografen die Geflüchtete Fotographieren

Die Zusammenarbeit mit Amal eröffnete dabei einen besonderen Zugang auf Augenhöhe: Die Geschichten wurden nicht über, sondern gemeinsam mit den Beteiligten erzählt. Denn durch Gespräche in der jeweiligen Muttersprache konnten die portraitierten Personen – jenseits von Sprachbarrieren und gängigen Stereotypen frei erzählen.

Weitere Beiträge erzählen von kreativen Projekten wie Tanzgruppen, von der Bedeutung von Sprache und Literatur für Zugehörigkeit, von Traumatherapie und vom erfolgreichen Start in Ausbildung oder Beruf – unterstützt durch Patenschaften, Beratungsangebote und ehrenamtliches Engagement. Die Geschichten machen deutlich, wie wichtig es ist, Räume der Begegnung und Gestaltung zu schaffen.

Veröffentlicht wurden die Artikel und Videos auf den Kanälen der Diakonie Württemberg, auf evangelisch.de sowie über die mehrsprachigen Kanäle von Amal – auf Arabisch, Dari/Farsi, Ukrainisch und Deutsch. So erreichen die Geschichten viele Menschen – auch über Baden-Württemberg hinaus – und setzen ein Gegengewicht zu gegenwärtigen Narrativen in Berichten über Migration. Sie machen deutlich: Menschen, die hierher fliehen, suchen nicht nur Schutz, sondern gestalten mit.

Die entstandenen Reportgen porträtieren Menschen, die angekommen sind und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben – in Bildung, Arbeit, Ehrenamt, Kunst oder Nachbarschaft. Entstanden in enger Zusammenarbeit mit örtlichen Kreisdiakonie-Verbänden und Gemeinden gibt ‚Amal on Tour‘ auch Einblicke in das wertvolle Engagement Haupt- und Ehrenamtlicher vor Ort und zeigen exemplarisch, wie aktive Zivilgesellschaft und Gemeinschaft wirkt, wenn gute Strukturen und Offenheit zusammenkommen.

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