Betroffen von Armut

Wie es ist, mit sehr wenig Geld auskommen zu müssen, zeigen eindrücklich betroffene Menschen selbst.

Schwerpunkt im Referat Armut ist die Begleitung der Betroffenengruppe IGELA (Interessensgemeinschaft langzeitarbeitsloser Menschen) mit einer Reihe von gemeinsamen Aktivitäten der Gruppe und des Diakonischen Werks Württemberg.

Seit Sommer 2024 ermöglicht das Diakonische Werk Württemberg regelmäßige Treffen und die Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen. Die selbst organisierte Gruppe besteht aus armutsgefährdeten Frauen und Männern, häufig in fortgeschrittenem Lebensalter, oft alleinstehend und oftmals mit fragiler Alltagsstruktur. Sie sind aufgrund von individuellen Beeinträchtigungen meist seit langer Zeit erwerbslos. Mentale und physische gesundheitliche Beeinträchtigungen spielen dabei oft eine Rolle.

Die IGELA äußert sich zu arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Themen und versteht sich als Stimme betroffener Menschen, die sich aktiv in den politischen Diskurs einbringen will. Beispielsweise in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ am 3. Juli 2025 zum Thema Mindestlohn (Minute 31:53- 33:03).

Alle zwei Monate trifft sich die Gruppe im DWW und arbeitet unter der Leitung von Sprecherin Claudia Wanner und Sprecher Guido Heinemann, moderiert und unterstützt von Diakonie-Referent Holger Fuhrmann, in Anlehnung an die Organisationform eines Fachverbands. Mithilfe einer Förderung durch das Sozialministerium konnten digitale Endgeräte, Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit sowie Homepage und Social-Media-Auftritt (www.igela.org) finanziert werden. Für das Folgejahr wird an einer Anschlussfinanzierung gearbeitet.

Eine Schwerpunktaktion war im Kontext des Bundestagswahlkampfs die Organisation und Durchführung eines Selbstversuchs „Ernährung mit dem Bürgergeldsatz“, an dem 40 Personen und Familien teilgenommen haben.

Durch diese Aktion haben Medien auf die Situation langzeitarbeitsloser und armutsbetroffener Menschen aufmerksam gemacht. Die Hörfunkprogamme des SWR, die Schwäbische Zeitung und die Heilbronner Stimme sowie Regio-TV berichteten (zum Teil mehrfach). Es wurde deutlich, dass das Leben mit dem Bürgergeld entbehrungsreich und prekär ist, jedenfalls keine „soziale Hängematte“, in der sich die Menschen ausruhen.

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