Nachhaltigkeit ist für die Diakonie Württemberg ein zunehmend wichtiges Thema. Landesgeschäftsstelle und Mitglieder arbeiten verstärkt daran.
Refinanzierung von Nachhaltigkeit
Gemeinsam mit den drei anderen kirchlichen Wohlfahrtsverbänden in Baden-Württemberg engagiert sich die Diakonie Württemberg für die Verankerung von Nachhaltigkeit in den Sozialgesetzbüchern, Rahmenverträgen und Verordnungen. Dazu wurde ein One-Pager veröffentlicht, der die Forderungen konkret zusammenfasst.
Darüber hinaus wurde ein Design-Thinking-Prozess gestartet, der die Sichtweisen der verschiedenen Akteure zusammenbringen und die Kräfte zum Erreichen der Klimaziele bündeln soll. Neben Vertretern aus Ministerien und den Kommunen waren Vorstände und Geschäftsführungen der Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Mitgliedseinrichtungen dabei.
Auch beim Nachhaltigkeitskongress am 27. März 2024 wurde die Thematik der Refinanzierung in der Diskussion vertieft. Neben den Finanzen standen aber auch andere wichtige und innovative Themen wie die Erstellung einer Nachhaltigkeits-Roadmap, die Umsetzung eines Energiemanagements oder die Aktivierung der Mitarbeitenden für Nachhaltigkeitsbemühungen auf der Tagesordnung.
Starke Allianzen für große Herausforderungen
Um die große Herausforderung der sozial-ökologischen Transformation gemeinsam zu meistern, sucht die Diakonie Württemberg aktiv den Schulterschluss mit anderen Verbänden und wichtigen Akteuren. So wurde im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen ein gemeinsamer Appell von Wohlfahrts- und Umweltverbänden in Baden-Württemberg zur sozialen Gestaltung der ökologischen Transformation veröffentlicht. Darüber hinaus ist die Diakonie Württemberg dem Netzwerk „Zukunftsfähiges Wirtschaften“ beigetreten, um gemeinsam mit Unternehmen, Verbänden und Organisationen zur Gestaltung einer zukunftsfähigen Wirtschaftsweise beizutragen. Eine weitere Zusammenarbeit, insbesondere im Kontext der anstehenden Sanierungswelle bei Sozialimmobilien, wurde unter anderem auch mit dem baden-württembergischen Handwerkstag vereinbart.
Erster Nachhaltigkeitsbericht
Neben der Umwelterklärung nach EMAS hat die Diakonie Württemberg nun auch einen ersten Nachhaltigkeitsbericht nach dem Muster des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt. Durch den Bericht wurden die bisher vorliegenden Umweltberichte durch Nachhaltigkeitsaspekte ergänzt und ein erster Schritt in Richtung Erfüllung der Nachhaltigkeitsberichtspflichten gegangen. Der Bericht wird nun kommentiert und dann den Mitgliedern als Arbeitshilfe zur Verfügung gestellt, damit die diakonischen Einrichtungen in Württemberg gut auf die künftigen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung vorbereitet sind.
Sanierung gestalten
Die Sozialwirtschaft steht – nicht zuletzt auch durch die höheren regulatorischen Anforderungen im Rahmen des Europäischen Green Deals – vor einer großen Sanierungswelle. Die EU-Taxonomie-Reihe wurde mit dem Schwerpunkt „Sozialimmobilien nachhaltig denken“ fortgesetzt.
Um diese Projekte nachhaltig und ganzheitlich anzugehen, wurden im Rahmen einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe die verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Neben Klimaanpassung im Quartier, der Bedeutung von Nahwärmenetzen, der immobilienwirtschaftlichen Betrachtung sowie der vergaberechtlichen Themen wurden zahlreiche andere Aspekte beleuchtet. Dabei wurde deutlich: Nur eine ganzheitliche Betrachtung von Sanierungsprojekten führt zum Erfolg.