Einsatz für Dienste und Geflüchtete

Migrationsfachdienste hatten und haben ein enormes Arbeitspensum. Die Landesgeschäftsstelle unterstützt und schaltet sich in den Diskurs ein.

Der Krieg in der Ukraine hat nach dem Sommer 2015 eine neue Höchstzahl an Schutzsuchenden nach Deutschland gebracht. EU, Bundesregierung und Landesregierung haben schnell erforderliche Rahmenbedingungen geschaffen, um Aufnahme und Unterbringung der Menschen zu ermöglichen. Die Migrationsfachdienste der Diakonie haben unermüdlich Menschen beraten und begleitet, ihnen Orientierung gegeben und damit zu einem konfliktfreien Ankommen beigetragen.

Gleichzeitig wurden eine Vielzahl an Gesetzen verabschiedet, Reformen eingeleitet und Änderungen vollzogen, die die Beratungsdienste zusätzlich mit immer neuen Änderungen konfrontierten. Das Diakonische Werk Württemberg hat zusammen mit Rechtsanwälten in vielen Schulungen für Rechtssicherheit in der Beratung gesorgt.

Der anhaltende Zugang von Geflüchteten hat aber auch Kapazitäten erschöpft. Die Unterbringung von Geflüchteten sowie die Suche nach Kinderbetreuungs- und Schulplätzen haben die mangelhaften Kapazitäten weiter strapaziert. In der Folge kommt es zu immer mehr Forderungen nach Begrenzung. Auf EU-Ebene, in der Bundesregierung oder in Baden-Württemberg werden Formen der Begrenzung von Flüchtlingen diskutiert, die immer auch den Abbau von Rechten in Kauf nehmen. In der politischen Kommunikation tritt die Diakonie Württemberg für Menschenwürde und Menschenrechte ein.

In mehr als 20 Stellungnahmen, Positionierungen, Pressemeldungen und persönlichen Kontakten setzte sich das Diakonische Werk Württemberg in den Diskurs von Ermöglichen und Begrenzen ein, so dass Flüchtlingsschutz und Flüchtlingsaufnahme mit Menschenwürde und im Blick auf die Menschenrechte gewährleistet sind. Trotzdem sind die Migrationsdienste schon seit langer Zeit durch das hohe Beratungsaufkommen überlastet. Die Träger sind zusätzlich mit steigenden Sach- und Personalkosten und unsicheren Finanzierungsmodellen konfrontiert. Währenddessen trotzen die Mitarbeitenden in den Migrationsfachdiensten den Begrenzungsforderungen und ermöglichen die Teilhabe von Geflüchteten. Ein menschenwürdiger Umgang mit Geflüchteten und Asylsuchenden und Integration ist dabei stets die handlungsleitende Maxime. Zum Gelingen dessen tragen eine umfassende Kommunikation der Bevölkerung und aller Beteiligten, eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen bei.

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