Neue Ausbildungsrichtlinie ist für die BruderhausDiakonie nicht leicht umzusetzen.
Eigentlich war alles gut, so wie es war“, sagt Dorothea Rau, dennoch öffnet sie sich natürlich der neuen generalistischen Pflegeausbildung und findet darin auch positive Aspekte für die Auszubildenden, aber auch die Ausbildungsbetriebe.
Die Skepsis der Fachbereichsleiterin Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrische Hilfen im Landkreis Freudenstadt liegt vor allem daran, dass die Pflege mit geistig behinderten und psychisch kranken Menschen viel Zeit und Einfühlungsvermögen bedarf. Die Auszubildenden, selbst wenn sie sich bewusst für diesen Beruf entscheiden, benötigten Zeit, um sich auf diese Arbeit und die Menschen einzulassen, die Personen, ihre Eigenarten und Ängste kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. Und diese Zeit ist es, die den Auszubildenden dann zeigt, ob sie tatsächlich den richtigen Weg eingeschlagen haben und diese Tätigkeit für sie auch eine persönliche Erfüllung bedeutet.
Wenn nun in der neuen generalistischen Ausbildung die jungen Menschen in vielen Einrichtungen wie Krankenhaus und Pflege eingesetzt werden, fehlt diese Zeit in den einzelnen Einrichtungen und damit auch – wie bei der BruderhausDiakonie – für die innerbetriebliche Rotation zwischen den Fachpflegeheimen in Freudenstadt und Horb und der Sozialpsychiatrie in Seewald-Göttelfingen.
Das Hineinschnuppern, wie bei der generalistischen Ausbildung, empfindet Dorothea Rau jedoch als sehr positiv für die die Auszubildenden, die so vor ihrer beruflichen Entscheidung über den Tellerrand hinausschauen können. Damit einher gehe aber ein großer bürokratischer Aufwand, der den einzelnen Institutionen einiges abverlange. Nichtsdestotrotz übernimmt auch die BruderhausDiakonie in diesem Jahr einen Auszubildenden in dieser generalistischen Ausbildungsform. „Wir wollen von Anfang an bei dieser Umstellung dabei sein und auch an der praktischen Umsetzung mitwirken“, sagt Rau.